Diplomarbeit - Konstruktion von NN für Regressionsanalysen - Übersicht
von Daniel Schwamm (09.11.2000)
Übersicht
Mit herkömmlichen linearen und nichtlinearen Regressionsmodellen lassen
sich zukünftige Finanzmarktdaten wie Aktienkurse, Wechselkurse oder Zinsen
nur unzureichend vorhersagen. Neben diesen klassischen Verfahren bieten sich
neuere quantitative Methoden wie der Einsatz neuronaler Netzwerke an. Ziel der
Diplomarbeit ist es daher, Strategien zu entwickeln und zu beschreiben, die eine
problemspezifische und automatisierte Konstruktion neuronaler Netzwerke
für Regressionsanalysen unter einer statistischen Perspektive
ermöglichen.
Im theoretischen Teil der Diplomarbeit werden Begriffe und
Verfahren der Neuroinformatik erläutert. In gleicher Weise geschieht dies
bezüglich der Statistik. Es wird das theoretische Potenzial neuronaler
Netzwerke zur Approximation unbekannte Zusammenhänge zwischen
(ökonomischen) Variablen analysiert. Dabei zeigt sich, dass
neuronale Netzwerke eine Oberklasse herkömmlicher Regressionsmodelle
bilden. Die Synthese neuroinformatischer und ökonometrisch-statistischer
Techniken führt zu einem Ansatz, der in der Diplomarbeit mit neurometrisch
attribuiert wird.
Nach der theoretisch-mathematischen Etablierung des neurometrischen Ansatzes erfolgt
im praktischen Teil der Diplomarbeit die Untersuchung seiner Einsatzmöglichkeiten
in Bezug auf konkrete ökonomische Problemstellungen. Es wird ein vom Verfasser
entwickeltes neurometrisches Werkzeug names Neurometricus vorgestellt. Mithilfe
dieser Software wird eine problemspezifische und automatisierte Konstruktion von neuronalen
Netzwerken für Regressionsanalysen unter einer statistischen Perspektive
ermöglicht. Anhand von mehreren Beispielen werden die vier Schritte des
propagierten neurometrischen Modellbildungsprozesses einzeln durchgeführt und
erläutert. Darüber hinaus wird eine vollständige neurometrische
Insolvenzanalyse mit empirischem Datenmaterial durchgeführt, welches dem
Mannheimer Unternehmens-Panel des Zentrums für Europäische
Wirtschaftsforschung (ZEW) entnommen wurde. Dadurch wird exemplarisch
vorgeführt, dass die Ergebnisse, die Neurometricus erbringt, denen
des statistischen Standardverfahrens der linearen Diskriminanzanalyse qualitativ
überlegen sind. Die Ergebnisse dieser Untersuchung sind im ZEW Newsletter
Nr. 2, Dezember 1995, unter dem Titel "Insolvenzanalyse mit Neuronalen
Netzwerken" veröffentlicht worden.
Diplomarbeit im Word-Format gezippt (ca. 1 MB)