Arbeit im Wertewandel
Geschwurbel von Daniel Schwamm (15.4.1994-18.04.1994)
Inhalt
Wenn wir uns den heutigen Stellenwert der Arbeit in der Gesellschaft
betrachten, so muss er im Gegensatz zu früheren Zeiten geradezu masslos
erscheinen. Sehen wir uns dazu verschiedene gesellschaftliche Abstufungen
an.
Die Sammler- und Jägergesellschaft arbeitete dann und nur dann,
wenn es nötig war, sie sich also durch äussere Zwänge wie z.B. Hunger dazu genötigt
sahen. In Untersuchungen wurde festgestellt, dass keine andere Gesellschaftsform ein
so hohes Schlafaufkommen pro Kopf besitzt, wie die sogenannten primitiven Naturvölker.
Die Yanomami-Indianer im Amazonasgebiet sind bekannt dafür, dass sie so weit als
möglich ihr Leben aus der Hängematte heraus regeln.
In der Antike wurde bereits mehr gearbeitet als in der Vorzeit,
doch galt die Arbeit als eine unfeine Beschäftigung, die ausschliesslich den
Mittellosen und Sklaven vorbehalten war; die höheren Schichten machten sich daran
nicht die Hände schmutzig. Es gab zwar schon Regeln, die helfen sollten, grössere
Arbeiten zu koordinieren, doch dachte noch niemand auch nur im Traum daran, den
maximalen Nutzen aus der Arbeit des einzelnen Arbeiters herauszuholen.
Die Juden waren die Ersten, die so etwas wie ein
Arbeitsethos entwickelten, das dann von den Christen übernommen wurde. So heisst
es u.a. in der Bibel, dass man im Schweisse seines Angesichts das Brot essen solle.
Doch wiederum galten diese Regeln eher für das feudale Volk als für die Feudalherren
selbst. "Bete und arbeite", forderte zwar Benedikt von Nursia um 500 n.Chr. Aber
Überstunden, die galten als Versuch der Bereicherung - und damit auch als Sünde.
Sogar Bettler, die gar nicht arbeiteten, waren immer noch besser angesehen als
Tagelöhner, die sich durch kleinere Arbeiten über Wasser hielten.
Die von der Kirche initiierten Kreuzzüge zur Eroberung
des geheiligten Landes brachten nicht nur viele Tote mit sich, sondern bewirkten
erstmals eine Berührung der europäischen Zivilisation mit einer anderen, die ihr
überlegen war. Die Orientalen schreckten die erstarrten Europäer auf, ihre fahrenden
Händler machten ob ihrer Geschäftstüchtigkeit den ansässigen Zünftlern ernsthafte
Konkurrenz. Doch nur wenige Europäer verstanden es, dem etwas entgegenzusetzen - der
Hanse jedoch, der gelang es, und zwar durch harte Arbeit über Generationen hinweg.
Die Renaissance stellte das Individuum in den
Mittelpunkt des Geschehens. Jeder war nun das, was er aus sich machte, und
weniger das, zu dem er geboren war. Zunächst allerdings wurde diese
Botschaft eher vom Adel verstanden, als vom einfachen Volk, was den Feudalismus
noch verstärkte, versuchten jetzt doch alle Fürsten, möglichst
viel Reichtum anzuhäufen.
Durch Luthers Ansichten bekam der Stellenwert der
Arbeit einen gewaltigen Auftrieb. Insbesondere die rationale Arbeit, die
gefälligst mühsam zu sein hatte, um vor Gott, dessen Instrumente die
Menschen waren, Gefallen zu finden, wurde vom Protestantismus gefordert. Calvin
nannte ausdrücklich jede Zeitverzögerung eine Sünde. Seine
Prädestinationslehre v.a. war es dann auch, die die Menschen dazu
veranlassten, in hauptsächlich wirtschaftlichen Erfolgen eine
Auserwählung durch Gott zu erblicken.
Im 17. Jahrhundert trennten sich allmählich
Staat und Kirche, wodurch u.a. die Rechtsprechung deutlich an Unabhängigkeit
gegenüber den Dogmen der christlichen Lehre gewann. Um 1650 deklarierte Locke
das Eigentum als ein Naturrecht eines jeden Menschen, d.h. als ein Recht,
welches ihm von niemand mehr genommen werden durfte. Die Auserwählung hatte
die Menschen zur Arbeit motiviert, aber die Möglichkeit, persönlichen Reichtum
nicht nur anzuhäufen, sondern auch behalten zu dürfen, motivierte sie noch
viel mehr.
Nach der Französischen Revolution begannen die Völker, sich als eine Einheit,
eine Nation zu sehen, wobei es dem (gewählten) Staat oblag, der Nation zu
Wohlstand zu verhelfen. Aus diesem Grund liessen die einzelnen Staaten
ökonomische Programme, Patentgesetze, arbeitsrechtliche Massnahmen
usw. entwickeln, um ihre Nation gegenüber anderen hervorzuheben. Da nach
Locke Arbeit als die Quelle aller Reichtümer angesehen wurde, begann die
Idee der allgemeinen Arbeitspflicht in der Gesellschaft zu reifen.
In der marxistischen Lehre erlebt der Stellenwert der
Arbeit ihren vorläufigen Höhepunkt. Sie sagt: Alles Glück komme
von der Arbeit, und die Freiheit des Einzelnen sei nur durch Arbeit zu
garantieren. In logischer Konsequenz fordert der Sozialismus daher ein
gesetzliches Recht auf Arbeit, was real aber leicht als gesetzliche Pflicht zur
Arbeit ausgelegt werden kann.
Betrachtet man sich die Entwicklung des Stellenwerts der
Arbeit - hier die faulen, aber zufriedenen Frühmenschen, dort die fleissigen,
sozialistischen oder kapitalistischen Arbeitsbienen -, dann muss wohl jeder der
Forderung zustimmen, dass es dringend an der Zeit ist, den Wert der Arbeit wieder
zu relativieren.
Die Welt mag noch so sehr in Streitereien verwickelt sein, sie mag sich in
politischen und kulturellen Dingen noch so uneinig sein, eine Sache scheint aber
alle Staaten der Erde doch unweigerlich zusammenzuschmieden: Sie alle sind an
(wirtschaftlichen) Erfolgen interessiert, sie alle wollen den anderen in
irgendeiner Weise übertreffen. Aus diesem Grund gilt auch die Behauptung,
dass die Politik nur der Spielraum ist, den Technik und Wirtschaft ihr
lassen - keiner fragt z.B. ernsthaft nach den Menschenrechten, wenn es darum
geht, Milliarden-Deals über die Bühne zu bringen.
Damit eine Nation gut dastehen kann, benötigt sie ein funktionierendes
Wirtschaftssystem und eine stabile Währung. Dies lässt sich am leichtesten
dadurch erreichen, dass alle Mitglieder des Staates für eben diese Sache
eintreten, z.B. indem jeder arbeitet. So ist auch die Vollbeschäftigung als
hohes Ziel gesetzlich verankert worden, und zwar ironischerweise durch die
tatkräftige Hilfe der Gewerkschaften, die die Arbeiter dadurch nur noch mehr
an das Arbeiterdasein fesselten, statt sie daraus zu befreien.
Natürlich gab es gegen das zunehmende allgemeine Arbeitertum auch Proteste.
Die 68er-Revolte z.B. versteht sich als Gegner der Arbeitergesellschaft,
dennoch wirken ihre Programme oft gerade umgekehrt. Man spricht von einem
modernen Protestantismus, denn genauso wie die Betreiber der Reformation
wollten die Betreiber der 68er-Revolte die Institution, gegen die sie
antraten - in diesem Falle die Arbeitergesellschaft -, nicht zerstören,
sondern sie nur erneuern, modernisieren. Sie forderten daher nicht ein Recht
auf Faulheit, sondern im Gegenteil, ein Recht auf Arbeit - allerdings auf
sinnvolle Arbeit. So wurde z.B. verlangt, statt Panzern medizinische Geräte
zu bauen, statt auf Atomkraft auf Sonnenenergie zu setzen usw. Dieses
Vorgehen sollte zumindest einen Hauch von Ethik zurück in den Kreislauf
der Wirtschaft bringen.
Also lässt sich feststellen: Die ökologisch-alternative Politik- und Konsumkritik
führte nicht zu einem Ausstieg aus der Industriegesellschaft, sondern zu deren
Modernisierung. Dabei zeichnete sich ein Wandel vom Handwerk zu Dienstleistungen ab,
das in nächster Zukunft wohl der am stärksten wachsende Wirtschaftszweig sein wird.
Es bleibt demnach dabei, dass das Recht auf Faulheit dringend erforderlich bleibt,
denn sonst ist der Kollaps der Gesellschaft nicht mehr allzu fern. Ein Volk von
reinen Arbeitstieren hat etwas Roboterhaftes, Ungesundes an sich; schon wenige
überzeugte Faulpelze, die gesellschaftlich akzeptiert oder wenigstens toleriert
würden, könnten das Element der Menschlichkeit in eine solche Gesellschaft
zurückbringen. Erich Fromm fordert daher: Weg vom Materialismus, hin zum Menschen!
Eine "nachindustrielle" Gesellschaft sollte, wie herausgearbeitet, über das Recht
auf Faulheit verfügen. Um ein solches Recht zu Institutionalisieren ist aber
zunächst ein Wertewandel erforderlich, und zwar dahin gehend, dass die Arbeit
nicht mehr als die höchste Erfüllung des Lebens angesehen wird. Schnell erkennt man,
dass ein solcher Wertewandel bereits eingesetzt hat, dass also bereits eine stille
Revolution in den Köpfen der Arbeitnehmer stattgefunden hat.
Sehen wir uns an, welche Anzeichen die Empiriker (v.a. bei Jugendlichen) haben
finden können, die andeuten, dass der Stellenwert der Arbeit sich massgeblich
geändert hat:
-
Ordentlichkeit und Pünktlichkeit werden nicht mehr als so erstrebenswerte
Tugenden angesehen wie noch vor einigen Jahrzehnten.
-
Familie und Partnerschaft sind die wichtigsten Lebensinhalte, während die Arbeit
einen verstärkten "Mittel zum Zweck"-Charakter bekommen hat.
-
Technik hat auch ihre Schattenseiten und nicht nur Vorteile.
-
Es gibt Persönlichkeitsentfaltungsziele und Selbstverwirklichungsziele,
die nicht nur durch Arbeit erreicht und befriedigt werden können.
-
Das allgemeine Kommunikationsbedürfnis wächst offenbar, wodurch Familien,
Cliquen und Vereine Hochkonjunktur feiern, Arbeitsplätze aber an Reiz verlieren.
-
Die Detailkritik am Arbeitsplatz nimmt zu; man spricht von höherer Lebensqualität,
was früher überhaupt kein Thema war.
-
Frauen arbeiten aus anderen Gründen als Männer; sie suchen eher Abwechslung und
sind sozial motiviert, statt Karriere machen zu wollen und materiell orientiert
zu sein.
-
Männer fordern mehr Freizeit, Frauen mehr Zeit für die Familie.
Die oben stehenden Aussagen sprechen für sich selbst: Der überhöhte
Stellenwert der Arbeit hat in den letzten Jahrzehnten offenbar deutlich
abgenommen. Auf mögliche Gründe dafür kommen wir im nächsten Kapitel zu
sprechen, doch ein potenzieller Grund sei schon gleich hier eliminiert:
Häufig wird behauptet, es sei schuld des Bildungssystems, dass die
heutige Jugend nicht mehr in dem Masse zur Arbeit motiviert sei wie einst
ihre Eltern und Grosseltern. Doch hat sich gezeigt, dass gerade diejenigen,
die lange im Bildungssystem verblieben sind (z.B. Studenten), lieber
arbeiten wollen, als diejenigen, die nur kurz darin verblieben sind
(z.B. Hauptschüler). Die Arbeitsunlust ist demnach also nicht durch das
Bildungssystem verursacht worden.
Wir sehen die oben stehenden Aussagen und empfinden grösstenteils
selbst so. Dennoch scheint es aber die Regel zu sein, dass sich nahezu jeder
sofort einen Arbeitsplatz sucht, so wie er die Chance dazu hat, und diesen
i.d.R. auch gewissenhaft ausübt. Darin findet sich ein gewisser Grad an
Schizophrenie: Einmal sieht man die Arbeit als nichts Erstrebenswertes an,
zum anderen arbeitet aber fast jeder mehr, als er unbedingt müsste
(Halbtagesberufe gehören daher nicht unbedingt zu den begehrtesten Stellen).
Öffentlich übt man also einen Beruf aus, den man privat diffamiert; der Wert
der Arbeit scheint mit der Tageszeit ab- und zuzunehmen.
Da liegt der Verdacht nahe, dass die oben gemachten Aussagen nur kurzfristige
Tendenzen wiedergeben oder das die heutigen Aussagen mit den früheren
nicht direkt vergleichbar wären, weil z.B. die derzeitige Jugend wesentlich
länger im Bildungssystem verbleibt als früher. Und wirklich, solche
Verdachtsmomente sind gerechtfertigt, ist es doch eine unumstössliche
Tatsache, dass es so schlimm um die Arbeitsmoral der Jugendlichen gar
nicht stehen kann, denn nur ein kleiner Prozentsatz von ihnen könnte
sich ein glückliches Leben ganz ohne Arbeit vorstellen - und dieser
Prozentsatz ist auch deutlich kleiner, als die tatsächlich gegebene
Arbeitslosenquote!
Im vorherigen Kapitel wurde schon angedeutet, dass der festgestellte
Wertewandel möglicherweise nur eine Tendenz wiedergibt, und damit womöglich
bloss eine relativ kurzfristige Erscheinung ist. Betrachtet man die
Geschichte der Arbeit, spricht einiges für diese Hypothese, denn ähnliche
Anti-Arbeitsbewegungen gab es in der Vergangenheit immer wieder. Seit der
Französischen Revolution lassen sich vier grosse Geschichtsströmungen
identifizieren, die sich jeweils in die Phasen Innovation, Marktreifung und
Marktsättigung unterteilen lassen. Und jedes Mal schlägt das "Wertependel"
zu Beginn der Phase der Innovation in Richtung Produktivität aus, und zu
Beginn der Phase der Marktsättigung in Richtung Kontraproduktivität.
Schlüsseln wir diesen Zusammenhang einmal etwas konkreter auf:
-
Um 1795: Der Webstuhl und die Dampfmaschine als Basisinnovationen
kurbeln die Wirtschaft an. Nachdem der Markt gesättigt ist, verhallen die Rufe,
die die Arbeit lobten. Stattdessen versuchte man, durch die Bewegung der Romantik,
Irrationalität und menschliches Gefühl wiederzufinden.
-
Um 1848: In diesem Geschichtsstrom tauchen Eisenbahnen und Dampfschiffe
als Innovationen auf - die Menschen stürzen sich erneut voller Elan in die
Arbeit. Doch zu Beginn der Sättigungsphase wird das Ideal der faulen Bohèmer
hochgehalten und der Frauenemanzipation gefrönt.
-
Um 1896: Die Elektrizität revolutioniert die Wirtschaft und schafft
Millionen von Arbeitsplätzen. Doch nach Abebben der Konjunktur werden rasch
die Rufe "Zurück zur Natur" lauter. Das Pfadfindertum entwickelt sich und die
Suffragetten stehen im Mittelpunkt des Weltinteresses.
-
Um 1948: In diesem letzten Geschichtsstrom dominiert der Einsatz von Öl
die Wirtschaft. Doch auch hier kam es zu Beginn der Sättigungsphase - nämlich
1968 - zum Aufruf zur Kontraproduktivität durch Hippie- und Ökologie-Bewegung.
Im vorherigen Kapitel haben wir gesehen, dass geschichtliche Ereignisse dazu
führen, dass sich die Werte der Gesellschaft ändern können. Da solche
geschichtlichen Ereignisse periodisch auftreten, ändern sich auch die Werte
der Gesellschaft in ebensolcher Weise. Das Wertependel schlägt also einmal
nach der einen Seite und dann wieder nach der anderen Seite aus. Derartig
oberflächlich betrachtet bekommt die Geschichte die Dimension der ewigen
Wiederholung auferlegt: Alles, was war, kommt wieder, und alles, was noch
kommt, war schon einmal da. Welchen Sinn hat dann aber ein Wertewandel,
wenn letztlich doch alles beim Alten bleibt?
Es bleibt eben nicht alles beim Alten. Die Geschichte wiederholt sich nicht
von den Ereignissen her ewig, sie wiederholt nur gewisse Konfigurationen,
sofern die äusseren Bedingungen gegeben sind. Die Werte pendeln dabei zwar nur
zwischen zwei antithetischen Ausprägungen hin und her, aber insgesamt gesehen
schreitet die Entwicklung der Gesellschaft doch linear voran. Ob der lineare
Zug im Wertependel, d.h. der eigentliche Fortschritt, dabei tatsächlich eine
Besserung der Lebensverhältnisse mit sich bringt, sei dahingestellt - und ist
hier auch unerheblich. Wichtig ist nur, dass der Fortschritt als solcher von
den Menschen als Besserung empfunden wird.
Der Fortschritt, ob er nun stetig voranschreitet oder einem "Zwei Schritte vor,
einen Schritt zurück"-Rhythmus folgt, drückt sich bezüglich der Arbeit in einem
allgemeinen Programm aus:
-
Die Arbeit wird verallgemeinert, d.h., der Fortschritt führt zu einer
Arbeitergesellschaft, in der jeder irgendwie zu arbeiten hat.
-
Die Arbeit wird zunehmend monetarisiert, d.h., sie wird eher Mittel zum Zweck
als eigentlicher Lebensinhalt.
-
Die Arbeit wird wissenschaftlicher, also immer rationaler, gestaltet.
Durch die oben genannten Programmpunkte erhält man letztlich Arbeitsplätze,
die personenneutral, geschlechtsneutral und kulturneutral sind. Doch dieser
Zustand ist noch lange nicht allgemein erreicht, man denke dabei nur an die
Schwellen- und Entwicklungsländer. Doch auf lange Sicht wirkt der Fortschritt
weltweit dahin gehend, dass alle Länder wirtschaftlich (und dadurch bedingt
auch politisch, sozial und kulturell) näher aneinanderrücken - es sei denn,
dieser Prozess würde durch eine globale Katastrophe gewaltsam unterbrochen
werden.
Der Fortschritt folgt damit jenem Pfad, der sich schon in dem Ideal des
Nationalstaates des 19. Jahrhunderts zu erkennen gibt: Hier wurden zum
ersten Mal wirtschaftliche Aspekte unter globalen Gesichtspunkten gesehen,
wenn auch noch auf nur eine Nation beschränkt. Der Fortschritt zeigte aber
rasch die Grenzen des Nationalstaates auf: Für die kleinen Alltagsprobleme
ist er zu gross, für die grossen Probleme, wie z.B. Ölkrisen, zu klein.
Der Gang zur globalen Industriegesellschaft muss also zwei polaren Ansprüchen
gerecht werden: Er muss dezentral die sozialen Probleme bearbeiten - also
dem Programm der Linken Rechnung tragen -, und er muss gleichzeitig zentral
die weltweiten Probleme behandeln - also dem Programm der Rechten Rechnung
tragen.