IBM AS/400

Geschwurbel von Daniel Schwamm (25.10.1994)

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AS=APPLICATION SYSTEM; 40% Marktanteil im Midrange-Markt (zu dem auch High-End-Server gehören); 32-Bit-Rechnerfamilie mit CISC-Technologie; 48-Bit-Adressierung; Installationen: Vom 1989 bis 1995 ca. 250.000. Herausragendes Merkmal: Riesiges Standard-SW-Angebot! Mehrbenutzersystem: Von 3 bis 1000 Terminals anschliessbar. Gehört zur Gruppe der Midrange-Systeme.


IBM-Familie der "schrägen Maschinen":

  • /3: Lochkarten-Computer
  • /36: 72 Terminals anschliessbar, die Antwortzeit wurde in Kaffeetassen gemessen
  • /38: Future System mit objektorientierten Betriebssystemen (OOBS) und integrierter Datenbank (DB) (wie AS/400).
  • AS/400: Synthese von /36 und /38, versteht auch deren Software (SW).

Die AS/400 ist beliebig skalierbar. Kann nur 40 cm oder aber 16 m breit sein. Ob 3 oder 1.000 Monitore angeschlossen sind spielt für den Benutzer keine Rolle. Da die AS/400 unter das SAA-Dach (Systems Application Architecture) fällt, werden in Zukunft alle SAA-Produkte in gleicher Weise bedient werden können. Allerdings: Bisher sind AS/400-Terminals nicht grafikfähig, weshalb SAA-CUA (Common User Access) nicht vollständig realisiert werden können.


Die AS/400 gilt als Nachfolger von S/36 und S/38. Das BS ist geeignet für Aufsteiger von S/3, S/34, S/36 und Neukunden (die aber meistens eher RS/6000 wählen), denn die Programme der zueinander inkompatiblen Vorläufersysteme S/36 und S/38 laufen auch hier.


Architektur: OOBS OS/400, Multiprozessor, inclusive relationaler Datenbank, komplett mikroprogrammiert, d.h. hohe Leistung.


RPG/400 (Report Program Generator) als Sprache für Berichts- und Tabellenerstellung ist Ursprache von AS/400. Sehr schnell wegen Mikrokodierung.


Bedeutung: Zweitgrösste Rechnerfamilie nach Mainframes, Bestandteil von SAA, grosses SW-Angebot, sehr innovativ. Aber keine Unterstützung von AIX!


Die AS/400 ist geschichtet aufgebaut:

  • HW: 32-Bit-Datenbus, 48-Bit-Adressbus.
  • Horizontaler Mikrocode: HW-abhängig => instabil (z.B. Controller)
  • Vertikaler Mikrocode: HW-unabhängig => stabil (Umfang+, DB-Funktion)
  • BS: OS/400, objektorientiert.
  • Applikationen: Kommunikationsdienste, DB, Design-Komponente.

Virtueller Speicher: Alle AS/400-Objekte werden über virtuelle Adressen angesprochen. Die physikalische Ablage, die auch verteilt auf die drei internen Platten erfolgen kann, erfolgt transparent durch das System.


Die SW und das BS für die AS/400 sind i.d.R. native, d.h., speziell für die AS/400-Architektur entwickelt worden.


Migration: IBM bietet Programme an zur Migration von /36- und /38-Programme auf die AS/400. Bei /36-Programmen sollte man sich dieses jedoch reichlich überlegen, da sie kaum die Möglichkeiten der AS/400 nutzen können.


Wenn der 64-Bit-POWER-Chip kommt, wird er in die AS/400 eingebaut, sodass sie sich der RS/6000 annähert - auf AIX soll aber weiterhin verzichtet werden.


Die eingebaute Datenbank in der AS/400 macht sie zur idealen DB-Maschine, denn die SQL-Schnittstelle sorgt für die nötige Interoperabilität, auch in heterogener Systemumwelt.